Das Schachspiel in Wolfenbüttel

Am 22.06.1971 wurde der „Schachverein Caissa Wolfenbüttel“ durch die
Fusion der „Schachgesellschaft Wolfenbüttel 1946“ und dem „Schach-Klub
Wolfenbüttel 1957“ gegründet; Unterzeichner der Fusionsvereinbarung
waren Leonhard Zack, Rainer Krämer, Hans-Dieter Korb, Ulrich Lomoth und
… Lubbe. Zu der Geschichte der beiden Vereine in den 26 Jahren zwischen
dem Kriegsende und ihrer Fusion sind zusammenhängende Informationen
nicht erhalten. Lediglich einzelne, zumeist mündlich überlieferte
Ereignisse sind bekannt.

  Schon bald nach der Fusion gründeten sich die „Wolfenbütteler
Schachfreunde“ als eine Art Protestveranstaltung. Diesem Verein war kein
langes Leben beschieden und die meisten „Schachfreunde“ traten „Caissa“
wieder bei.

  Neben diesen bürgerlichen Vereinen gab es eine langjährige Gruppe von
Schachspielern in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel unter dem Namen
„Schachverein Philippsberg“, benannt nach der ehemaligen Bastion
„Philippsberg“, auf dessen Grund die Justizvollzugsanstalt errichtet
wurde. Der Verein nahm sogar an den Mannschaftswettkämpfen des
Schachbezirks Braunschweig teil, wobei der Austragungsort
naheliegenderweise immer die Justizvollzugsanstalt war.

  Als einziger Spieler aus den Wolfenbütteler Schachvereinen errang
Prof. Dr. Karl Heinz Kraft einen internationalen Titel: In der
Fernschach-Europameisterschaft 1991-1995 belegte er mit 11-3-0 den
ersten Platz (1) (2), deutlich vor seinen Mitbewerbern. • Dietrich
Möseler (2024-06-24)

(1) https://www.bdf-fernschachbund.de/deutsche-europameister.html
(2) https://www.iccf.com/event?id=35319